Kriya Yoga und Klesas – Befreiung aus der leidvollen Sklaverei!

ViennaYoga by Michéle • Jan. 30, 2019

Der Mensch in Gefangenschaft – Knecht der Klesas?

Im 2. Kapitel der Yoga Sutren von Patanjali geht es um die spirituelle Praxis mit den 4 Hauptthemen :


  1. Kriya Yoga und Klesas (Kriya Yoga vermindert die Klesas. Klesas sind Ursachen des Leidens)
  2. Samkhya-Philosopohie (was ist der Mensch, das Bewusstsein, das Universum?)
  3. Karma (Lebenseinstellung und -wirkung)
  4. Raja Yoga (astangas = 8 Glieder) – die ersten 5 Stufen: Yama , Niyama , Asana , Pranayama , Pratyahara(der Umgang mit den Sinnen - die Wahrnehmung nach innen bringen)


Die ersten 4 Glieder des Raja Yogas habe ich bereits in anderen Beiträgen ausführlicher beschrieben. Ein Beitrag über das 5. Glied (Pratyahara) folgt noch. Auch über Karma habe ich bereits berichtet. Die Samkhya-Philosophiewird in einem meiner nächsten Beiträge veranschaulicht und heute geht es um den Beginn im 2. Kapitel der Yoga Sutras: Kriya Yoga und Klesas.


Kriya Yoga – die Werkzeuge zur Befreiung

Kriya heißt ähnlich wie Karma „Handlung“. Karma ist die Tat/Handlung an sich (und in einer zeitlichen Abfolge) und bei Kriya geht es um das Yoga, also die Techniken/Werkzeuge/Methoden, die man bei Handlungen anwenden kann. Da es sich hierbei um Methoden handelt, wird die Bezeichnung ‚Kriya Yoga‘ in unterschiedlich Systemen (z.B. Hatha Yoga, Kundalini Yoga, Bhakti Yoga udgl.) jeweils anders belegt. Im hier bezogenen Raja Yoga gibt es 3 Kriyas :


  1. tapas (Disziplin, Hitze)
  2. svadhyaya (Selbststudium, Innenschau)
  3. isvara prandhana (Hingabe an Wesen des Selbst/Gott – nicht religiös behaftet)
Die ersten beiden Kriyas sind dem Worte nach selbsterklärend und ich werde sie gemeinsam je bei der Beschreibung der einzelnen Klesas hinzu erörtern und beispielhaft (Anwendungsmethode/-beispiel) miteinbeziehen.

Das 3. Kriya ‚isvara prandhana‘ möchte ich hier noch kurz vorab gesondert beschreiben, da es oft zu Interpretationen in Richtung Religiosität führt. Es könnte mit der Übersetzung ‚Hingabe an Gott‘ so ausgelegt werden, dass man annähme es handle sich hier um ein Anbeten einer Gottheit. Es geht hier jedoch nicht darum eine Gottheit im Außen zu verehren, ein Götterbild oder eine Vorstellung eines Gottes im Sinne eines Erschaffers, Behüters, Richters odgl.. Vielmehr geht es um die Hingabe zu sich selbst, nachdem man den Kern des eigenen Wesens, des Selbst , erkannt hat.

Um das jedoch bis ins Detail zu verstehen, bedarf es in Folge einer Beschäftigung mit der Samkhya-Philosopohie(Kapitel 2., Teil 2 – folgt in einem meiner nächsten Blog Beiträge).

Für die Anwendung dieser 3. Methode ist das hier Beschriebe jedoch vorerst ausreichend, um zu verstehen worum es geht. Auch diese Methode wird als praktisches Beispiel noch hier im Beitrag mit einfließen und damit anschaulicher werden.

Klesas – die Ursachen des Leidens

Ja, richtig gelesen. Die Klesas sind nicht das Leid an sich , das durch die Hilfe von Kriya Yoga (Werkzeugen) vermindert werden soll.

Nein, es geht viel tiefer – direkt an die Wurzel. Sie sind das, was das Leid verursacht .

Anders als bei unseren pharmazeutischen Medikamenten, welche die Symptome (in dem Fall also das Leid an sich) behandeln, geht es hier um die Auflösung der Ursachen, die das Symptom (Leid) verursachen. (Bitte nicht falsch verstehen, ich bin bei vielen Medikamenten sehr dankbar, dass es sie gibt! Es geht mir hier nicht darum diese ‚schlecht‘ zu machen. Es geht mir nur um einen Vergleich zwecks der Verdeutlichung was Klesas meint und sind.)

Die 5 Klesas sind:


  1. avidya (Unwissenheit, Unbewusstheit)
  2. asmita (Egoismus, Ich-Sinn, Ich-Verhaftung)
  3. raga (Zuneigung, Haben-Wollen, Begierde)
  4. dvesa (Abneigung, Nicht-Wollen, Hass)
  5. abhinivesa (Angst, Anhaftung)

Bei diesen 5 Klesas ist das 1. avidya (Unwissenheit) die Quelle (Hauptursache) aller darauffolgenden. Aus ihr heraus oder wegen ihr, entwickelt sich die jeweilige Intensität der anderen 4. Sie ist sozusagen der Nährboden.

Patanjali möchte durch die Klesas zeigen, wie und warum der Mensch an die Welt gebunden ist. Durch die Gebundenheit befindet sich der Mensch in Abhängigkeit und Unbewusstheit was Leiden an sich erst möglich macht. In unserem Wesenskern bestehen wir aus unermesslicher Freude, sind wir frei von Leid und frei von Makel/Fehlern. Solange wir jedoch in der Gebundenheit und der Unbewusstheit festhängen, fällt es uns sehr schwer unseren Wesenskern, unser Selbst, uns Selbst, zu erkennen.

Mit der Verbindung von Kriya Yoga und dem Verständnis der Klesas (und im günstigsten Falle, der gesamten Yoga Philosophie) kann es gelingen, die Unbewusstheit zu brechen. Kriya Yoga gibt uns hierfür Werkzeuge zur Hand.

Für alle Klesas gilt, dass sie bei allen Menschen gegeben sind. Sie gehören quasi zu unserem ‚Menschsein‘ (das Sein in dieser Welt, gebunden an diese, durch unsere Körperlichkeit, mit ihrer Raum- und Zeitkomponente). Nur die Intensität und Ausprägung der einzelnen (z.B. schwach, stark, schlummernd, …) ist verschieden und ändert sich innerhalb einer Person oftmals im Laufe der Zeit anhand von Erfahrungen, Erlebnissen, sozialem Umfeld, geistiger Reife, Entwicklungsgrad und -wille u.ä..

Die Befreiung aus der Sklaverei in der Praxis: was ist gemeint (Klesas 1-5) und was kann man tun (Kriya Yoga 1-3)

Was ist das Unwissen, das 1. Klesa ?

Wir werden erzogen, lernen von Kindheit an. Wir gehen zur Schule und eventuell auch weitere Wege der Bildung und Ausbildung. Wir lernen von Ereignissen, von Erfahrungen, aus Erzählungen, aus Büchern und doch will uns hier jemand sagen, dass wir alle unwissend sind und dass dies der Nährboden für all unser Leid sei. Was ist nun das, was wir also nicht wissen?

„Der Mensch lebt mit einem Gefühl absoluter Sicherheit, dass seine Welt auf seinem persönlichen Wissen beruht […]. Die Yoga-Disziplin stellt diese tief verwurzelte Überzeugung in Frage. Sie zeigt auf, dass unser persönliches Wissen, ganz gleich, wie umfassend es auch sein mag und wie weit es berechtigt und bestätigt ist durch Beobachtung, Untersuchung, Experimente und systemisches Denken, trotzdem grundsätzlich trügerisch oder falsch ist. […] weil jede Beobachtung, um objektiv und realistisch zu sein, […] frei von jedem Vorurteil, frei von persönlichen Vorbelastungen durch vergangene Eindrücke, angeborene Sympathien und Antipathien sein müsste. Es ist jedoch eine Tatsache, dass der Mensch eine nicht freie Psyche hat, aus der jede Handlung entspringt.“(1vgl)

Das heißt, alles was wir tun, machen wir mit unserer inneren Überzeugung es wissentlich richtig zu tun und bemerken nicht, dass es eine absolute Unwissenheit von uns ist, ein solches Wissen als gegeben anzunehmen. Wir befinden uns immer in einer Spannung zwischen dem ‚was ist‘ und dem ‚was man denkt, dass es sei‘.

„Diese angeborenen Spannungen in der Form instinktiver Neigungen (vrttis) weben den eigentlichen Stoff des menschlichen Bewusstseins. Es gibt keinen Ausweg aus diesen Spannungen, wenn man nicht zunächst die Tatsache erkennt, dass man in ihnen gefangen ist …“. ²

Gut soweit einmal dazu, dass wir fälschlich glauben alles zu wissen. Sehen wir uns nun jedoch im Detail und im Zusammenhang mit den folgenden 4 Klesas an, wie diese mit der Unwissenheit zusammenhängen und wie diese mit den Werkzeugen des Kriya Yoga gelindert werden können.

2. asmita (Egoismus, Ich-Sinn, Ich-Verhaftung)

Womit identifizierst du dich?

Mit deinem Körper, deinen Talenten, Fähigkeiten, Neigungen (diese formen deine Persönlichkeit)? Dein ‚so bin ich halt‘, ‚das bin ich‘?

Wir identifizieren uns mit unserem Körper oder Teilen unserer Persönlichkeit. Jeder von uns identifiziert sich mit Verschiedenem. Der eine mit seinem Beruf, die andere mit ihrem Intellekt, einer mit seiner Rolle als Vater oder in negativer Weise auch mit der Rolle des Pechvogels. Vielleicht auch mit unserem Besitz (Haus, Auto, Firma, …). Manche identifizieren sich auch mit einem anderen Menschen bzw. mit ihrem Bild von diesem Menschen.

„Immer, wenn man unglücklich ist, dann ist die Ursache die Identifikation mit irgendetwas. Irgendwo hat man seine wahre Natur als umfassendes Bewusstsein, als unvergängliches Sein, Wissen und Glückseligkeit vergessen. […] man hat sich mit etwas identifiziert was man nicht wirklich ist.“³

Diese falsche Identifizierung ist unser ‚Egoismus‘, unser ‚Ich-Sinn‘. Dieser Egoismus ist nicht per-se schlecht, er ist schlicht weg ‚menschlich‘. Und solange wir in unserer Unwissenheit sind, in der Unwissenheit darüber was unsere wahre Natur, unser Selbst, ist, bleibt diese Ich-Verhaftung ganz natürlich bei uns und wir haben Angst unsere Identität zu verlieren (z.B. Verlust des Jobs, Autos udgl.).

SV Bretz teilt die Identifikation in 4 Grade :


  1. Identifikation mit der Persönlichkeit:
    Körper, Psyche, Fähigkeiten, Neigungen, Intellekt – wie sie wirklich sind
  2. Identifikation mit unserem Selbstbild:
    z.B. der Körper ist real Normalgewichtig aber das Selbstbild (Identifikation 2. Grades) erzeugt das Bild übergewichtig zu sein
  3. Identifikation mit dem Bild das andere von uns haben
  4. Identifikation mit dem Bild, das wir wollen, das andere von uns haben

Versuche nun also zu erkennen, dass du nicht dein Körper oder dein Geist usw. bist. Und noch viel weniger in einer der 2.-4. Grade. Eigentlich bist du das ‚unsterbliche Selbst‘. Oder ein anderes Bild: stell dir einen Donut vor und dann versuche zu verstehen, dass du nicht der Ring (Teig, Masse, Glasur) bist, sondern das Loch 😉.

Wenn du leidest, kannst du dich fragen, womit du dich fälschlicher Weise identifiziert hast, wo du falsche Erwartungen hast, die zum Auslöser deines Leidens geführt haben.

Wenn du dies tust und hinterfragst, dann wendest du bereits das 2. Kriya (svadhyaya-Selbststudium, Innenschau) an, was dir dabei helfen wird, das Leid zu verringern. „[…] wenn wir etwas verstehen, können wir daran arbeiten und versuchen, es in Zukunft besser zu machen oder zu vermeiden. Das ist svadhyaya, Selbststudium, Selbsterforschung […]. Vieles wird allein schon vermindert, indem wir erkennen, wo die klesas gewirkt haben.“(4)

Und weil es mir immer wieder in den Sinn kommt, wenn ich mich mit der falschen Identifikation (mit unserem Ego) befasse, möchte ich hier einen Link mit euch Teilen, zu einem Lied von Binder & Krieglstein – „Alles Verloren“ dass, (wie ich finde) einfach hervorragend zu diesem Thema passt (viel Spaß beim Anhören).

3. raga (Zuneigung, Haben-Wollen, Begierde) + 4. dvesa (Abneigung, Nicht-Wollen, Hass)

Je nachdem womit wir uns jedoch identifizieren (und irgendwie tun wir das immer, weil es eben auch menschlich ist – auch wenn wir durch svadhyaya versuchen können diese falsche Verhaftung und unseren Egoismus zu reduzieren um unser eigenes Leiden, das wir dadurch schaffen zu reduzieren, so wird es uns vermutlich nie gelingen es ganz und für immer ablegen zu können), gibt es Dinge die wir mögen/raga (haben wollen, begehren, nach denen wir gierig sind) und anderes, das wir nicht mögen/dvesa (nicht haben wollen oder sogar hassen).

In beiden Fällen ist Leid vorprogrammiert. Wir bekommen das was wir nicht mögen und das nicht, das wir gerne haben möchten. Beides erzeugt in uns Spannung und Leid. Gerade in unserer kapitalistischen Gesellschaft gibt es hierbei einen Garant für jede Menge Leid und auch die meisten Depressionen, d.h. die meisten Menschen, die an Depressionen leiden.

Hier gibt es sogar 2 Kriyas, die angewandt werden können:

Zum einen wieder das 2. (svadhyaya-Selbststudium), da es uns wiederum durch das Hinterfragen, warum wir etwas ganz besonders haben möchten und etwas anderes ablehnen, zu einer Selbsterkenntnis führt, durch die das Leid vermindert werden kann.

Zum anderen hilft hier auch Kriya 1 (tapas-Disziplin). Wir können es uns selbst angewöhnen Sachen zu mögen, die wir in erster Reaktion ablehnen (das können oft auch Kleinigkeiten sein, wie z.B. putzen, eine Prüfung schreiben uvam. – oder auch wesentlich größere Dinge oder Personen oder Situationen – hinterfrage dich diesbezüglich immer wieder selbst) oder auf Dinge zu verzichten, auf die wir begierig sind (z.B. Süßigkeiten, Sex, neue Schuhe, ein bestimmtes Wetter uvam.).

Mit anderen Worten: wir arbeiten zuerst daran zu verstehen worum es uns dabei wirklich geht und dann daran, uns so zu ändern, dass wir aus dem MÖGEN und NICHT-MÖGEN herauskommen.

Wir versuchen das NICHT-MÖGEN/dvesa umzuwandeln, es anders zu betrachten (Perspektivenwechsel - ihm was Schönes, Wohlwollendes abzugewinnen). Und wir versuchen uns beim MÖGEN/HABEN-WOLLEN/GIER/raga zurück zu halten und den Verzicht als positiv zu empfinden.

Ich verwende hier absichtlich jeweils das Wort 'versuchen'. Der gesamte Yoga-Weg ist ein immerwährendes Üben an uns selbst. Wir sollten nie zu ehrgeizig sein oder gar verletzend streng mit uns selbst umgehen. Der Versuch und das fortlaufende dranbleiben (nicht ein 1xiges Probieren und gleich wieder bleiben lassen), die Continuance, sind entscheidend. Nicht das, dass alles immer und gleich gelingt ist wichtig. Letztlich ist unsere Menschlichkeit ein Geschenk und es geht einzig darum, die Möglichkeiten, die wir haben, um uns selbst Gutes zu tun und unser Leid zu reduzieren, um uns selbst glücklich zu machen, zu erkennen und wahrzunehmen. Und hierzu ist es hilfreich die Klesas zu kennen und Kriya Yoga fortlaufend anzuwenden, kontinuierlich, immerzu - aber auch immer sanft und liebevoll mit uns selbst zu bleiben.

5. abhinivesa (Angst, Anhaftung)

Das 5. Klesa spielt in die anderen mit hinein. Man kann sich vor Unwissenheit fürchten. Wir haben Angst davor, dass uns etwas widerfährt, das wir hassen oder, dass wir etwas nicht bekommen, das wir für absolut begehrenswert erachten. Wir fürchten unsere Identität - unser Ansehen, unseren Job, unsere Wohnung, unsere Begabung und unseren Körper zu verlieren. Und mit dem Körper in Verbindung, haben wir davor Angst uns zu verletzen und zu sterben.

All diese Angst in uns und ist ebenso menschlich wie unser falsches Wissen, unsere falsche Identifizierung und unsere Begehren und Abneigungen. Und…sie verursacht Leid. Das heißt wir leiden unter unserer Ängstlichkeit.

Wir können uns unsere Neigungen, Wünsche, Ängste, Sorgen zuerst bewusst machen, verstehen warum wir diese haben

1)(svadhyaya-Selbststudium, das 1. Kriya),

sie dann versuchen zu verändern

2)(tapas-Disziplin, das 2. Kriya)

und dadurch gelingt es uns dann vielleicht loszulassen und die Dinge so anzunehmen wie sie sind

3)(isvara prandhana-Hingabe an Gott, das 3. Kriya)

Hinnehmen jedoch nicht aus Bequemlichkeit und Ignoranz (die Dinge hinnehmen) sondern eine Situation wirklich von innen her zu akzeptieren, nachdem man zuvor daran gearbeitet hat (tapas) sie zu verändern (keine falsche Akzeptanz aus der Entschuldigung heraus für die Untätigkeit und den Unwillen zur Veränderung und der Arbeit an sich selbst).

So wird man es schaffen, das Leiden zu verringern. Für jede Psychotherapie und jedes Coaching, kann das Prinzip von Klesas und Kriya Yoga angewandt werden und zu erstaunlichen Erfolgen führen. ( Übrigens kannst du dich auch von mir coachen lassen, so du dir und deiner Entwicklung ein Coaching gönnen möchtest, du auf der Suche nach einer neuen Vision für dich, dein Leben, deine Zukunft bist.)

Insgesamt kann man sagen, die Klesas sind das zentrale Paradox des menschlichen Lebens . Man kann mit ihnen nicht sich selbst sein und kann doch auch nicht ohne sie sein (man wird sie vermutlich nie ganz los). Das zu erkennen und zu akzeptieren trägt aber schon wesentlich dazu bei das menschliche Leiden zu reduzieren. ;)

Weiter hilft uns dann die Meditation , da diese uns dabei unterstützt, besonders starte vrttis (Gedankenwellen) zu reduzieren und zur Ruhe zu bringen. Um Meditation sinnvoll praktizieren zu können, sind meine vorigen und folgenden Beiträge gut zur Vorbereitung und dienen dem tieferen Verständnis zur Meditation, die weiterführt als reine Entspannung und Entspannungstechniken. (Du kannst bei mir individuelle Meditations-Trainings buchen oder Entspannungstechniken lernen oder in  bei meinen Meditations- und Achtsamkeitsintensivtagen mitmachen.)

Meine nächsten Beträge widmen sich den vrittis , dann der Samkhya-Philosopohie (Kapitel 2., Teil 2), Pratyahara (5. Glied) - verbunden mit dem Thema der Achtsamkeit und führen uns so hin zur Meditation (und Variationen). Aufgrund der Fülle an Inhalten, gehe ich immer nur in einen Bereich pro Beitrag ein. Lasse dich dann rund 1 Monat daran arbeiten bzw. den Inhalt sickern und bewusst werden/erleben, bevor wir mit dem nächsten Beitrag weiter vordringen und damit dein Verständnis mehr und mehr für den Kern geschärft wird.

Welche Beispiele fallen dir selbst zu den Klesas 2-5 ein?

Womit identifizierst du dich?

Was begehrst du und was lehnst du ab?

Wovor fürchtest du dich?

Kannst du daran mit den Kriyas 1-3 etwas verändern?

Probiere es aus, du kannst nur gewinnen (nichts verlieren). Vielleicht teilst du deine Erkenntnisse mit uns als Kommentar.

Ich freue mich schon auf unseren nächsten Schritt am Weg zu uns Selbst. Ich wünsche euch bis dahin unermessliche Freude, einen guten Weg zur Erkenntnis eurer Möglichkeiten zur Anwendung des Kriya Yogas und Gelassenheit an der immerwährenden Übung. In diesem Sinne: Namaste meine Lieben! Eure Michéle.


Eure comments, likes and shares sind wieder herzlich Willkommen.


Literaturhinweis:

P. Y. Deshpande, Bettina Bäumer: Die Wurzeln des Yoga. O.W. Barth Verlag, Bern, Neuausgabe 2010 – 1(S90), 2(S91f), 4(S96)
Sukadev Volker Bretz: Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von heute. Verlag Via Nova, Petersberg, 6. Aufl. 2016 – 3(S94),
Eckard Wolz-Gottwald: Yoga-Philosophie-Atlas. Via Nova Verlag, Petersberg, 5. Aufl., 2016

Foto:
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