Asana: leicht und stabil

Asana ist wie Yoga und viele andere Worte ein Sanskrit-Wort. Sanskrit ist eine alte indische Sprache, wie bei uns Latein oder Altgriechisch bei den Griechen. Übersetzt heißt das Wort 'Asana' soviel wie 'Sitz' und bedeutet im übertragenen Sinn soviel wie Körperstellung oder -haltung, unsere klassischen Yoga-Posen. Das heißt die Asana-Praxis ist der Teil im Yoga bei dem wir uns in unterschiedliche Körperhaltungen auf unserer Matte wieder finden; also unsere körperliche Praxis im Yoga.

Wie wichtig ist mein Körper am Weg zur inneren Freiheit? Reicht mein Geist nicht völlig?

In diesem Beitrag reduziere ich die Worte und zeige dir statt dessen 3 Bilder der 5 Dimensionen des Menschen nach dem Wagengleichnis der Kapha-Upanisad. Der Körper ist eine dieser Dimensionen und wie er im Zusammenhang mit dem Yoga, dem Weg zur inneren Freiheit steht, ist hier absolut genial dargestellt. Du erkennst hierauf, was die Instrumente (Dimensionen) des Menschen sind und wozu sie uns dienen. Wie sie zusammenhängen und worauf wir zu achten haben. Was es zu kultivieren und zu zügeln gilt und warum . So viele Fragen lösen sich beim genaueren Anblick dieser Bilder auf.

Im ersten Bild sehen wir die 5 Dimensionen (Instrumente des Menschen) im Überblick (als sinnbildliches Gleichnis durch den Wagen)

Im nächsten Bild sehen wir unser alltägliches Bewusstsein, die Weise wie wir ganz normal und täglich unsere Instrumente nutzen (unbewusst)

Hier nun im letzten Bild ist unser Yoga-Zustandzu sehen - das volle Bewusstsein mit und über unsere menschlichen Instrumente

In diesem Gleichnis sind wir selbst (unsere Seele), bildlich gesprochen, der Reisende im Wagen. Der Wagen ist unser materieller Körper. Der Kutscher/der Wagenlenker ist die Erkenntnis. Mittels Verstand, Intellekt, dh Bildung, Übung und Schulung, ist der Wagenlenker ein mächtiges aber auch schwer kontrollierbares Instrument. Die Zügel sind das Denken, die Pferde unsere Sinne. Und der Weg sind die Sinnesobjekte, das was wir wahrnehmen, was uns vorgegeben ist, was uns prägt, berührt,...

Im Yoga lernen wir diese Instrumente des Menschen auf eine Weise einzusetzen , die uns zu mehr Ausgeglichenheit, Glück, Freude, Klarheit und Zufriedenheit führt. Also vom 2. Bild (Alltagsbewusstsein), zum 3. Bild (Volles Bewusstsein).

Nach dem Spruch 'ein Bild sagt mehr als tausend Worte', war es meiner Worte das auch schon und ich freue mich auf eure Interpretationen und Ideen im Kommentar!

In diesem Sinne: Namaste meine Lieben. Eure Michéle

Lasst die Bilder auf euch wirken und mich wissen was sie euch sagen. Zum Beispiel indem ihr mir mitteilt, welche Antworten ihr euch auf die eine oder andere der folgenden Fragen geben würdet:

Was ist also zu tun und wozu dient hierbei die Asana-Praxis? Was bringt es uns unseren Körper flexibel, leicht und geschmeidig sowie kräftig und stabil zu halten? Und nochmal die Frage: Was gilt es demnach zu kultivieren und zu zügeln und warum? Wie hilft uns die Asana-Praxis dabei - aus diesem sinnbildlichem Gleichnis heraus gesehen - gesund zu bleiben?

Literaturhinweis und Bilder:
Eckard Wolz-Gottwald: Yoga-Philosophie-Atlas. Via Nova Verlag, Petersberg, 5. Aufl., 2016
Eckard Wolz-Gottwald: Yoga-Weisheit leben. Philosophische Übungen für die Praxis. Via Nova, Petersberg, 2. Aufl. 2014
P. Y. Deshpande, Bettina Bäumer: Die Wurzeln des Yoga. O.W. Barth Verlag, Bern, Neuausgabe 2010
Sukadev Volker Bretz: Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von heute. Verlag Via Nova, Petersberg, 6. Aufl. 2016